Drei 1. Plätze bei der Bundessiegerprüfung im Turnierhundsport aus Schleswig-Holstein:
- Thomas und Dandy, Bundessieger im Vierkampf, AK m61
- Margret und Natascha, Bundessieger im Vierkampf, AK w70
- Laya und Kali, Bundessieger im Sprint-VK, AK w15
Bereits am Donnerstag machten sich die ersten Nordlichter auf den Weg in Richtung unserer DVG-Hauptgeschäftsstelle, in der viele das erste Mal anlässlich der diesjährigen Bundessiegerprüfung in der Leichtathletik mit Hund übernachteten, denn der Austragungsort war nur wenige Kilometer von derselben entfernt in Iserlohn. Am Freitag folgte dann das Wiedersehen mit nahen und entfernten THS-Liebhabern bei der Besichtigung des Stadions und der anschließenden Meldung. Wer es noch nicht im Vorfeld aufgrund der liebevollen Einstimmung über die verschiedensten sozialen Medien bemerkt hatte, dem wurde nun klar: Das wird ein durchweg gelungenes Wochenende! Auch in diesem Jahr durften sich die qualifizierten Mensch-Hund-Teams auf einen Wettkampf freuen, der von anderen aktiven Sportlern und Sportlerinnen geplant war und dementsprechend entspannt und gut organisiert ablaufen würde. Der Veranstalter hatte anscheinend sogar daran gedacht, gutes Wetter zu bestellen.
Die Bundessiegerprüfung wurde in den frühen, kühlen Morgenstunden des Samstags durch den Geländelauf auf der Kurzstrecke eröffnet. Die gewählte Strecke wurde bereits im Vorfeld samt Höhenprofil bekanntgegeben und veranlasste den einen oder die andere von uns Flachländern in der Vorbereitung zu vermehrtem Bergtraining (z. B. soll die Holtenauer-Hochbrücke mehrfach bezwungen worden sein). Das, was die Läuferinnen und Läufer dann auf dem Trail erwartete, übertraf allerdings jedweden Holsteiner Hügel, sodass uns bereits beim Abgehen der Strecke die Beine zittrig wurden. Dementsprechend kamen unsere Teams auch etwas langsamer als sonst ins Ziel – mussten sich aber im Vergleich innerhalb ihrer Altersklassen nicht verstecken.
Andrea und Eywa 07:55 (AK w19, Platz 6)
Marcel und Jule 07:49 (AK m35, Platz 5)
Torsten und Hope 08:19 (AK m50, Platz 6)
Jens und Crocket 09:06 (AK m50, Platz 8)
Im Stadion ging es dann mit den ersten Unterordnungen des Vierkampfes weiter, während die Zuschauer das reichhaltige Frühstücksangebot genossen. Gewohnt routiniert und zeitlich eng getaktet wurde auf den drei Ringen eine Unterordnung nach der anderen von den Leistungsrichtern begutachtet. Derweil konnte man bei vielen Zuschauern die freudige Anspannung im Gesicht sehen, wenn die Vereinskollegen oder gar die eigenen Azubis die Ringe betraten. Von der vollen Punktzahl bis hin zu Unterordnungen, die noch großen Trainingsbedarf vermuten ließen, war alles dabei. Die Nordlichter bestanden alle, die beste Unterordnung lieferten jedoch Margret und Natascha am Sonntag mit 54 Punkten ab. Bei den anschließenden Läufen wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig die Fehlerfreiheit nach der Umstellung durch die neue Prüfungsordnung nun ist. Dadurch, dass es inzwischen in jeder Disziplin nur noch einen Lauf gibt, lässt sich z. B. ein ausgelassenes Hindernis nur schwer ausbügeln und führt direkt zu einer schlechteren Platzierung. Am Ende stand fest, dass wir zwei Bundessieger in unseren Reihen hatten: Margret und Natascha sowie Thomas und Dandy ersprinteten sich die ersten Plätz in ihren Altersklassen.
Laya und Sansa 42,5/265,61 (AK w15, Platz 4)
Susan und Zazou 48/266,09 (AK w19, Platz 14)
Manuela und Bendix 46/262,07 (AK w50, Platz 5)
Thomas und Dandy 51,5/265,68 (AK m61, Platz 1)
Magret und Natascha 54/251,83 (AK w70, Platz 1)
Der Samstag wurde mit den spannenden Vorläufen der CSC-Mannschaften abgeschlossen. Unsere Mannschaft „Moin.“ (Sektion 1: Susan und Zazou, Sektion 2: Marlena und Theo, Sektion 3: Jens und Abby) landete nach den zwei Läufen auf dem 16. Platz und musste damit am Sonntag im K.O.-System nicht nochmal ran an den Speck. Dafür wurden diese zwei Läufe in dem tollen Stadion zu den Klängen des Bibi & Tina-Soundtracks umso mehr genossen.
Die Laudisziplinen des Sprint-Vierkampfes wurden am Samstag ausgetragen und hier zeigte sich erneut die Wichtigkeit der Fehlerfreiheit. Und was das angeht, legten unsere drei Jugendlichen schon einmal gut vor. Souverän und schnell wie alte Hasen führten sie ihre Hunde über die Hürden, durch den Slalom und über die Hindernisbahn, sodass sie mit sehr guten Chancen auf die ersten Plätze am nächsten Morgen an den Start der 1000-Meter-Strecke gehen durften. Alle Schleswig-Holsteinischen Teams fanden sich nach dem Verfolgungsrennen in den Top Ten ihrer Altersklassen wieder. Und das in der Labbi-Fraktion auch noch unter erschwerten Bedingungen: Nala ist wenige Stunden vor ihrem Lauf auf Nummer Sicher gegangen und hat schonmal die Essensration der nächsten Woche verputzt (man könnte ja verhungern), sodass sie sich eher gemütlich durch die Parcours bewegte und Hope hatte die Beine ihrer Einschätzung nach scheinbar bereits im Gelände ausreichend bewegt, jedenfalls versuchte sie an der ersten Hürde der Hindernisbahn, ob sie sich nicht vielleicht vor dem Sprung drücken und einfach durchlaufen könnte. Ging aber nicht – verrückt! Sehr spannend war das Verfolgungsrennen für die Zuschauer, da die letzten 400 Meter im Stadion verliefen. Hier ist ein Team besonders hervorzuheben: Igor und Leni, die noch auf den allerletzten Metern einen Treppchenplatz weiter nach vorne rannten, während der Fanclub sich die Lunge aus dem Leib schrie. Außerdem haben Hannah mit Raja, Laya mit Kali, Lieke mit Monty, Torsten mit Hope und Jens mit Abby fünf weitere Podestplätze für Schleswig-Holstein erkämpft.
Hannah und Raja 252,95 (AK w11, Platz 2)
Laya und Kali 279,74 (AK w15, Platz 1)
Lieke und Monty 275,06 (AK w15, Platz 2)
Sandra und Nala 275,50 (AK w19, Platz 7)
Marlena und Orija 271,82 (AK w19, Platz 10)
Igor und Leni 285,51 (AK m35, Platz 2)
Julia und Kaisa 263,69 (AK w50, Platz 6)
Inga und Theo 256,23 (AK w50, Platz 7)
Torsten und Hope 271,37 (AK m50, Platz 2)
Jens und Abby 270,63 (AK m50, Platz 3)
Dieses fulminante Wochenende endete mit der 4x400-Meter-Staffel. Für Schleswig-Holstein traten Igor und Leni, Torsten und Hope, Sandra und Nala sowie Andrea und Eywa an: Alle bereit, nochmal die restlichen Kräfte aus den Beinen zu rennen. Leider löste sich die Leine von Hope bereits in der ersten Kurve (das scheint so ein Ding in unserer Mannschaft zu sein, ist das doch vor einigen Jahren auch schon einmal Andrea und Eywa passiert). Nun ja, Hope wurde wieder eingefangen, in windeseile angeleint und dann rannten die beiden einfach noch schneller als vorher. Die Mannschaft landete insgesamt trotz dieses Zwischenfalls erschöpft und glücklich auf dem 5. Platz.
Resümieren lässt sich, dass wir gerne wieder nach Iserlohn fahren. Wir danken dem Ausrichter für diese rundum gelungene und detailverliebt geplante Veranstaltung und wir wissen nach dem letzten Jahr, was es bedeutet, eine Veranstaltung in der Größe so auf die Beine zu stellen! Den Teilnehmern ist an dieser Stelle nochmal herzlich zu den tollen Leistungen zu gratulieren und ein großer Dank auszusprechen, dass sie Schleswig-Holstein so stark vertreten haben. Gleichzeitig freuen wir uns schon auf das nächste Jahr, denn nach der BSP ist vor der BSP – nun wird wieder ein Jahr auf Hochtouren trainiert.